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 |  Sylvia Jäckle ist neben Reining 
und Westernriding auch in Pleasure erfolgreich.
 
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von Sylvia Jäckle
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 Sylvia 
Jäckle ist wittelsbuerger.com-Expertin, mehr dazu hier. | Basisarbeit für ein zuverlässiges 
Turnierpferd Die ersten 
Schritte des jungen Pferdes sind ausschlaggebend für seine Zukunft unter dem Sattel. 
In der Westernreitweise führen viele Trainingswege zum Ziel. Doch ganz gleich 
welchen man wählt, dass Pferd sollte dabei immer behutsam und klar unterstütz 
werden. Rika Schneider sprach fürwittelsbuerger.com mit Sylvia Jäckle, die in 
mehr als vier Westernklassen erfolgreich ist, und erläutert, worauf es der Turnierreiterin 
bei der Arbeit mit Jungpferden ankommt. Reining, 
Western Riding, Pleasure- und Trailklassen – hier fühlt sich Jäckle zuhause. Die 
erfolgreiche Ausbilderin erläutert, wie man ein Pferd ausbildet, um es einhändig 
spinnen, stoppen und wechseln zu können. Besonderen Wert legt sie dabei auf die 
Grundausbildung – und die beginnt am Boden.  „Bevor 
ich ein rohes Pferd an das Reitergewicht gewöhne, arbeite ich mit ihm im Round 
Pen und bringe ihm bei, auf meine Stimmkommandos hin zu reagieren: Schnalze ich 
mit der Zunge, soll es antraben, ein Kussgeräusch bringt es in den Galopp und 
zum Anhalten benutze ich das Wort „Whoa“. Natürlich unterstützt meine Körpersprache 
die akustischen Kommandos.    |   | Wenn 
ein Pferd aufmerksam aus Schritt, Trab, Galopp anhalten kann, auf Zeichen hin 
wendet und mir folgt, gewöhne ich es an Pad und Sattel. Durch „Aussacken“, Abklopfen 
des Pferdekörpers mit dem Sattelpad oder einer Plane, desensibilisiere ich das 
Tier. Ein Pferd akzeptiert die Berührungen, wenn es beim Abklopfen ruhig stehen 
bleibt. Handelt es sich um ein sehr unsicheres Pferd, kann man es auch mit einem 
Leinensack, der am Sattel festgebunden ist, im Schritt, Trab und Galopp longieren. 
 Mit dem Steigbügel in 
der Hand klopfe ich gegen die Seite des Pferdes. Ich möchte, dass das Pferd die 
Bewegung akzeptiert und dabei stehen bleibt. Auch hier wird es desensibilisiert. 
Zum Aufsteigen nehme ich den Kopf des Pferdes nach innen. Ich steige nicht direkt 
auf und reite los, sondern gewöhne das Pferd erst einmal an mein Gewicht im Steigbügel  
und im Sattel. Dazu lege ich, mit einem Fuß im Steigbügel, meinen Körper auf die 
Sitzfläche des Sattels.Bleibt 
das Pferd dabei entspannt, setzte ich mich in den Sattel.  |  Ich reite Pferde mit einem 
Sidepull im Round Pen an. Mit dieser gebisslosen Zäumung übe ich vorerst, dass 
Pferd aus dem Schritt anzuhalten: unterstützt durch das Kommando „Whoa“, welches 
das Pferd ja schon durch die Vorübungen versteht. Ich nehme dann die Zügel an 
und gebe erst nach, wenn seine Beine zum Stehen gekommen sind. Die ersten Lenkmanöver 
 lernt das Pferd, indem es dem direkten, richtungweisenden Zügel folgt. Es soll 
lernen, dem Zügeldruck nachzugeben und seiner Nase zu folgen. Erst wenn es sich 
im Schritt, Trab und Galopp lenken lässt und es auf Abkippen meines Beckens hin 
anhält, gehe ich einen Schritt weiter: Ich reite mit Wassertrense, die ein zusätzliches 
Noseband hat. Arbeitet das Pferd willig im Round Pen mit, kann ich in die Halle 
wechseln und dann auf dem Reitplatz. Junge Pferde, die noch keine Erfahrungen 
mit Menschen gemacht haben, reagieren in der Regel ganz entspannt auf meine Hilfen.
 |    |  | Nach und nach erlange 
ich dann mehr von den Jungpferden. Sie sollen bei jeder Reiteinheit kleine Fortschritte 
machen, wobei das Pferd das Trainingstempo angibt. Ich führe junge Tiere immer 
spielerisch an neue gymnastizierende Übungen heran. In der Regel kann ein Pferd 
nach drei Monaten alle drei Grundgangarten gehen, sich gerade unter dem Reiter 
Vorwärtsbewegen, anhalten, Rückwärtsrichten und dem Schenkeldruck weichen: Ein 
Schenkel am Pferd heißt seitlich weichen, beide treibend bedeutet vorwärts. Die 
Beine geben auch die Stellung an: äußerer Schenkel zurück heißt nicht angaloppieren, 
sondern Hüfte nach innen stellen. 
 
  Weidezeit ist Auszeit 
– hier kann sich das junge Pferd austoben und ganz Pferd sein.Die Basis meiner Pferdeausbildung 
sind gymnastizierende Aufgaben, die ich in einem System von vorne nach hinten 
durcharbeite: Kopf-/Halskontrolle: Ob 
im Stand oder Schritt: das Pferd soll aufnehmen des Zügels Richtung Oberschenkel 
mit seinem Kopf seitlich nachgeben. Verwirft es sich dabei, läuft unkoordiniert 
im Schritt weiter oder über die äußere Schulter weg, warte ich einfach so lange 
ab, bis es seine Nase zu meinem Knie bringt und nachgibt. Häufiger Fehler: Gibt 
das Pferd nach, zieht die Nase aber dann sofort wieder weg, muss der Reiter darauf 
gefasst sein, es rechtzeitig zu korrigieren. Bleibt das Pferd in Position, gibt 
er als Belohnung den Zügel nach. Schulterkontrolle: Dies 
erarbeite ich mir durch das Reiten von Volten und Volten mit Außenstellung. Es 
soll mit seiner Schulter dem direkten Zügel, also dem führenden, folgen und dem 
indirekten, weichen. Bei einer Volte mit Außenstellung ist also der Zügel direkt, 
der die Richtung angibt. Durch leichte Impulse mit dem direkten Zügel und Unterstützung 
des dem gegenüberliegenden Schenkels, der leicht vor dem Gurt liegt, wird das 
Pferd dazu angeregt, mit dem äußeren Vorderbein über das innere zu kreuzen. Das 
Pferd muss sich dabei unbedingt in der Vorwärtsbewegung befinden. In dieser Übung 
möchte ich die Schulter des Pferdes anheben. Hüftkontrolle 
 Möchte ich die Hüfte 
meines Pferdes im Stand nach links verschieden, lege ich meinem rechten Schenkel 
hinter den Gurt. Damit das Pferd nicht über die linke Schulter wegläuft, blockiere 
ich diese mit dem linken Zügel. Auch im Schritt und nachher beim Angaloppieren 
möchte ich die Hüfte beliebig verschieben können, ohne dass das Pferd über die 
Schulter wegläuft. Es soll hinten leicht versetzt laufen. Kann ein Pferd diese 
drei Übungen nicht flüssig und ruhig ausführen, ohne gegen den Druck, und kann 
es dabei nicht nachgeben, werden bei einer weiterführenden Aufgabe Probleme auftreten. 
Schaffe ich es nicht, mein Pferd sauber anzugaloppieren, so hakt es höchstwahrscheinlich 
an einem dieser drei Basispunkte. Alles basiert auf der Kontrolle von Kopf, Hals, 
Schulter und Hüfte.“
 
     Jungpferde 
sollten nicht nur auf dem Reitplatz trainiert werden.
 Durch Ausreiten oder 
Spazierengehen lernt es mit äußeren Einflüssen umzugehen.
 
 Fragen? Sylvia 
Jäckle ist wittelsbuerger.com-Experte
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